Die Gründung der Partei der Arbeit Koreas

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Kategorie: DVRK
Veröffentlicht am Dienstag, 05. Oktober 2021 19:09
Geschrieben von estro
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PdAK-logo-farbeSeit der Gründung der Partei der Arbeit Koreas (PdAK) (10. Oktober 1945) sind 76 Jahre vergangen.

Aber ihre Gründung kam nicht von heut auf morgen zustande.

 

VZIAusgangspunkt der Parteigründung

In der Zeit der militärischen Okkupation (1905–1945) Koreas durch Japan schlug Präsident Kim Il Sung (1912–1994) den Weg des revolutionären Kampfes ein, um das vom japanischen Imperialismus besetzte Land wiederzuerlangen. Er hatte vor, eine avantgardistische revolutionäre Organisation ins Leben zu rufen, die den antijapanischen nationalen Befreiungskampf führen sollte, und gründete am 17. Oktober 1926 im nordostchinesischen Huadian den Verband zur Zerschlagung des Imperialismus (VZI). Der VZI bestand aus jungen Revolutionären der neuen Generation Koreas und formulierte in seinem Programm die Zerschlagung des japanischen Imperialismus und die Erreichung der Befreiung und Unabhängigkeit Koreas als seine aktuelle Aufgabe und es als sein Endziel, in Korea den Sozialismus und Kommunismus zu errichten, darüber hinaus alle Formen des Imperialismus zu liquidieren und den Kommunismus in der Welt aufzubauen.

Die Gründung des VZI wurde Ausgangspunkt der Gründung der PdAK. Sein Programm wurde zur Grundlage des Programms der PdAK und das vom VZI gestellte Prinzip der Souveränität zum Prinzip beim Aufbau der PdAK und in deren Wirken. Die vom VZI herangebildeten Revolutionäre der neuen Generation wurden Rückgrat der PdAK.

 

Genossenverein Konsol – erste Parteiorganisation

Der aus avantgardistischen Kämpfern des VZI bestehende Genossenverein Konsol wurde am 3. Juli 1930 im nordostchinesischen Kalun gebildet. Es war am nächsten Tag nach der historischen Kaluner Konferenz. Auf der Kaluner Konferenz legte Kim Il Sung in seiner Rede „Der Weg der koreanischen Revolution“ neben der Richtlinie für den bewaffneten antijapanischen Kampf und der Richtlinie für die Bildung einer antijapanischen nationalen Einheitsfront die Richtlinie für die Gründung einer revolutionären Partei fest.

Diese Richtlinie beinhaltete, die Partei souverän und durch vorrangige Bildung von Parteigrundorganisationen, deren Ausbau und Verstärkung zu gründen und die Vorbereitungen für die Parteigründung in enger Verbindung mit dem antijapanischen Kampf zu treffen.

Kim Il Sung gab der ersten Parteiorganisation die Bezeichnung Genossenverein Konsol in Widerspiegelung der Überzeugung und des Willens, die Revolution mit der Gewinnung von Gleichgesinnten zu beginnen, Gleichgesinnte, die Leben und Gefahren, ja das Schicksal miteinander zu teilen bereit sind, ununterbrochen ausfindig zu machen und zusammenzuschließen, so die Revolution zu vertiefen und weiterzuentwickeln sowie den endgültigen Sieg zu erringen. Der Genossenverein Konsol war Embryo und Samen der künftig zu gründenden Partei und eine Stammorganisation für die Bildung und Erweiterung der Parteigrundorganisationen.

 

Parteikomitee der KRVA – einheitliches Leitungsorgan

Der unter Führung Kim Il Sungs organisierte und entfaltete bewaffnete antijapanische Kampf war ein Befreiungskrieg für die Rettung des Landes und der Nation und zugleich ein Kampf für die Gründung einer revolutionären Partei in Korea.

Kim Il Sung gründete am 25. April 1932 die Antijapanische Volkspartisanenarmee und bildete 1934 mit deren Umorganisierung zur Koreanischen Revolutionären Volksarmee (KRVA) das Parteikomitee der KRVA. Das war ein Resultat, das durch die Erweiterung und Entwicklung von Parteiorganisationen mit dem Genossenverein Konsol – der ersten Parteiorganisation – als Ursprung erreicht wurde.

Dieses Parteikomitee erfasste und leitete auch die lokalen Parteiorganisationen, von den Parteiorganisationen aller Ebenen in den Truppen der KRVA ganz zu schweigen. In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre wurden das Aktionskomitee der Partei im Landesinnern, das Kreisparteikomitee Changbai und das Aktionskomitee der Partei in der Ostmandschurei gebildet, sodass alle Parteiorganisationen im koreanischen Inland und im Ausland unter der einheitlichen Anleitung durch das Parteikomitee der KRVA wirken konnten.

Das Parteikomitee der KRVA führte als Stab der koreanischen Revolution die gesamte koreanische Revolution – den bewaffneten Kampf, die Vorbereitungen für die Parteigründung, die Bewegung der antijapanischen nationalen Einheitsfront und den antijapanischen Massenkampf. Die koreanischen Revolutionäre trieben im Feuer des harten antijapanischen Revolutionskampfes für die Befreiung des Landes die Vorbereitungen für die Parteigründung tatkräftig voran.

 

Parteigründung – Bildung des Zentralen Organisationskomitees der KP Nordkoreas

Auf der Grundlage der in der Zeit des antijapanischen Revolutionskampfes erreichten bzw. gesammelten Erfolge und Erfahrungen für den Aufbau der Partei trieb Kim Il Sung nach der Befreiung Koreas (15. August 1945) unverzüglich die Arbeit für die Parteigründung voran. Antijapanische Kämpfer wurden in verschiedene Gebiete entsandt, um die lokalen Parteiorganisationen in Ordnung zu bringen und zu verstärken, neue ins Leben zu rufen, die Parteireihen auszubauen und deren Reinheit zu gewährleisten.

Durch ihre aktiven Tätigkeiten wurden in kurzem Zeitraum die Parteiorganisationen in unzähligen Betrieben und Institutionen sowie verschiedenen Gebieten in Ordnung gebracht und gefestigt und neue gebildet.

Auf der Grundlage dieser Vorbereitungen fand am 10. Oktober 1945 in Pyongyang ein Kongress für die Parteigründung statt. Der Vorschlag Kim Il Sungs zur Gründung des Zentralen Organisationskomitees der KP Nordkoreas fand die Unterstützung und Zustimmung der Kongressteilnehmer. So entstand das Zentrale Organisationskomitee der Partei, das aus den im antijapanischen Revolutionskampf gestählten und ausgebildeten Kämpfern als Kern und den im In- und Ausland wirkenden Revolutionären bestand. Kaum zwei Monate nach der Befreiung des Landes wurde schließlich das Zentrale Organisationskomitee des KP Nordkoreas (Vorläuferin der PdAK), mächtige führende Kräfte der koreanischen Gesellschaft, gegründet.

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